Die Frage, ob Angst tatsächlich ein gutes Erklärungsprinzip für selektiven Mutismus ist, wird in diesem Vortrag nicht (direkt) behandelt. Es sollen aber Grundsätze einer Systemischen Therapie von Angststörungen auf die Therapie von selektivem Mutismus angewandt werden. Das betrifft beispielsweise das Prinzip, die Störung nicht in der Person, sondern in den Beziehungen dieser Person zu verorten. Allein dies eröffnet eine Fülle von therapeutischen Ansatzpunkten, die in dem Vortrag beispielhaft aufgezeigt werden.
Wilhelm Rotthaus, Dr., Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Systemischer Berater, Therapeut und Supervisor (DGSF). Lehrtherapeut (DGSF). 1983 - 2004 Fachbereichsarzt der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Viersen. Veranstalter der Viersener Therapietage 2002 – 2004. Erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemi¬sche Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) von 2000 bis 2007. Ehrenmitglied der SG, der DGSF und des DKJPP. Schwerpunkt: Systemische Therapie mit Kindern und Jugendlichen.